Biologische Vielfalt ist eine wichtige Grundlage für stabile Ökosysteme und damit auch für die Landwirtschaft. Letztere steht vor der Herausforderung, einerseits die weltweit steigende Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln sowie nachwachsenden Rohstoffen zu bedienen und andererseits die Artenvielfalt in den Agrarlandschaften zu erhalten.
Hier sind Naturschutzmaßnahmen gefragt, die sowohl ökologisch wirksam sind als auch in die Bewirtschaftungskonzepte moderner Landwirtschaftsbetriebe passen. Die landwirtschaftliche Nutzung prägt Kulturlandschaften seit jeher – und lässt sie erst entstehen. Als der Mensch sesshaft wurde und große Flächen entwaldete, um sie für den Ackerbau und die Beweidung zu nutzen, entstanden zahlreiche neue Lebensräume und unterschiedlichste Landschaftstypen. Diese Lebensräume wiederum zeigten meist eine deutlich größere Artenvielfalt als nicht bewirtschaftete Flächen, da die veränderten Bedingungen die Entwicklung neuer und oft hoch spezialisierter Pflanzen- und Tiergesellschaften fördern. So konnte sich beispielsweise das Licht liebende Frühlings-Adonisröschen auf Trockenrasen, also sehr trockenen Standorten, etablieren, an denen weidende Schafe für die Ausbreitung dieser Pflanzen sorgten. Die Tiere hielten den Trockenrasen kurz, ohne dabei das giftige Adonisröschen anzurühren.
In Zeiten, in denen die Anforderungen an die Produktivität in der Landwirtschaft steigen und gleichzeitig wirtschaftliche Zwänge zunehmen, gehen Artenvielfalt und Landwirtschaft nicht mehr automatisch Hand in Hand. Vielmehr bedarf der Erhalt unterschiedlicher Ökosysteme gezielter, die Biodiversität fördernde Maßnahmen. Erfolgversprechende Möglichkeiten erproben und erprobten Landwirte und Naturschützer unter anderem in den Projekten F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft), Projekt HumusKlimaNetz, NatApp, Contracts2.0 sowie Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!.
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