Digitalisierung, Datenintegration und Big Data eröffnen auch für die Landwirtschaft neue Chancen und Möglichkeiten, werfen aber gleichzeitig einige grundsätzliche Fragen auf. So mehren sich auch bei den Land- und Forstwirten die Sorgen über Datensicherheit und Hoheit über die eigenen Daten.

Branchenempfehlung

Um diesen Sorgen Rechnung zu tragen, haben sich auf Initiative des Deutschen Bauernverbandes die Verbände der Hersteller, Händler und Anwender von Landtechnik auf eine gemeinsame Branchenempfehlung („Code of Conduct“) zur „Datenhoheit des Landwirts“ verständigt. Sie soll dem Landwirt im Umgang mit seinen Wirtschaftspartnern die Rechte an seinen Daten sichern und Transparenz über erfasste Daten, ihre Verarbeitung und Nutzung gewährleisten. Grundlage ist die gemeinsame Position, dass die auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen und Betrieben gewonnenen Daten grundsätzlich den Bewirtschaftern der Höfe gehören. Die mitzeichnenden Verbände sind neben dem Deutschen Bauernverband (DBV) der Bundesverband der Maschinenringe (BMR), der Bundesverband Lohnunternehmen (BLU), die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der LandBauTechnik Bundesverband sowie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Die unterzeichnenden Verbände wollen mit dieser Branchenempfehlung das Vertrauen in datenträchtige Geschäftsabschlüsse unter Landwirten und ihren Wirtschaftspartnern fördern. Die Verbände verpflichten sich, die Anwendung der Ende Februar 2018 verabschiedeten Branchenempfehlung gegenüber ihren Mitgliedern zu unterstützen und in die Praxis hineinzutragen.