Nach der Flutkatastrophe im Juli, die auch Landwirte im Westen Deutschlands hart getroffen hat, hat der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit der Schorlemer Stiftung einen Spendenaufruf gestartet. Gemeinsam mit dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband und den Hilfsorganisationen LandsAid und ADRA wird nun mit den ersten Auszahlungen an die schwerstbetroffenen Betriebe begonnen. Es stehen derzeit insgesamt über 5 Millionen Euro für die Soforthilfe zur Verfügung.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, ist sehr erfreut über die enorme Spendenbereitschaft, die den Landwirten aus der gesamten Branche, dem vor- und nachgelagerten Bereich und der Bevölkerung entgegengebracht wird. „Wir sind ausgesprochen dankbar, dass wir damit unsere Bauernfamilien in dieser schweren Situation schnell und unbürokratisch unterstützen können.“
Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, ist sehr stolz auf die Berufskollegen, die mit enormen Einsatz allen Menschen an der Ahr und in der Eifel ohne Wenn und Aber geholfen haben: „Die Bauern und Winzer waren von Anfang an mit ihren Traktoren und Gerätschaften vor Ort und haben die Menschen zu keiner Zeit allein gelassen. Erneut hat sich gezeigt, dass unser Berufsstand der Bauern und Winzer für unsere Gesellschaft unverzichtbar ist.“
Der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands, Bernhard Conzen, unterstreicht die Bedeutung der Spenden für die Landwirtschaft: „Die von der Unwetterkatastrophe betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe brauchen unsere Solidarität. Wir sind sehr dankbar für die überwältigende Spendenbereitschaft an die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes. Sie versetzt uns jetzt in die Lage, finanzielle Unterstützung zu leisten, wo die Not am größten ist.“
An der Spendenaktion haben sich auch die Hilfsorganisationen LandsAid und ADRA beteiligt. Für LandsAid ist es das erste akute Nothilfeprojekt in Deutschland. Die Vorstandsvorsitzende Gaby Breuckmann ergänzt: „LandsAid hilft seit Jahren überall auf der Welt, wo Menschen in Not geraten. Jetzt haben unsere internationalen Partner für die deutschen Bauernfamilien gespendet. Gemeinsam stellen wir sicher, dass die Gelder jetzt schnell bei den Betroffenen ankommen – unabhängig von Verbandsmitgliedschaft und über alle Regionen hinweg.“
Der geschäftsführende Vorstand von ADRA, Christian Molke, betont die Bedeutung der Landwirte für die Region: „Die landwirtschaftlichen Betriebe in den Hochwasserflutgebieten sind der maßgebliche Schlüssel für den erfolgreichen und nachhaltigen Wiederaufbau der gesamten Region. Unsere Soforthilfe von ADRA Deutschland e.V. soll dazu beitragen, den Maßnahmenkatalog aller Hilfen sinnvoll zu ergänzen und Folgeschäden möglichst abzuwenden.“
Der Deutsche Bauernverband hatte nach der Flutkatastrophe im Juli in Zusammenarbeit mit der Schorlemer Stiftung ein Spendenkonto eingerichtet. Unterstützt wurde dies auch von den Hilfsorganisationen LandsAid und ADRA, um die betroffenen Bauernfamilien in ihrer akuten Notlage möglichst schnell zu unterstützen. Für die Auszahlung der Hilfen gibt es klare Regeln und Kriterien. Die Betriebe stellen einen Antrag auf Soforthilfe bei ihren zuständigen Kreisbauernverbänden.
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Quelle: Agra Europe