30.01.2020

Ziel des Projektes Contracts2.0 ist es, innovative Vertragsmodelle zu entwickeln, die das ökonomische Interesse und die Motivation der Landnutzer an der Bereitstellung von Umweltgütern mehr als bisher ansprechen und die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft stärken. Der Kern des Projekts sind 11 sogenannte Contract Innovation Labs, in denen innovative Vertragsmodelle unter besonderer Berücksichtigung folgender vier Ansätze entwickelt werden: (i) ergebnisbasierte Umweltzahlungen, (ii) Kooperative Vertragsmodelle, (iii) Pachtverträge mit Umweltvereinbarungen, (iv) Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette. Strategisch ergänzt werden die CILs durch die Policy Innovation Labs (PILs), welche die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Vertragslösungen auf der politisch-regulativen Ebene prüfen und Handlungsempfehlungen für die Politik erarbeiten. Ein in der vergangenen Woche vom DBV durchgeführter Workshop diente als Auftakt einer Veranstaltungsreihe Policy Innovation Lab, um Möglichkeiten zu diskutieren, wie durch eine bessere Ausgestaltung der regulativen Rahmenbedingungen der Naturschutz stärker in der Landwirtschaft verankert werden kann.

Der Teilnehmerkreis bestand aus Vertretern von Bauern- und Umweltverbänden, der Verwaltung von Bundes- und Landesebene und der Wissenschaft sowie einigen Landwirten. Dieser ausgewogene Mix an Diskutanten sorgte für spannende Ideen zum Thema ‚Policy Innovation‘ in der Landwirtschaft auch im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik, die in die weitere Arbeit des Gesamtprojektes einfließen werden.

Contracts2.0 ist ein EU-weites Forschungs- und Innovationsvorhaben, gefördert im Rahmen von Horizon2020, mit insgesamt 27 Forschungs- und Praxispartnern aus 12 Ländern. Das Projekt läuft über vier Jahre (Start im Mai 2019) und wird koordiniert durch das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Der DBV übernimmt im Projekt Contracts2.0 die Kommunikation und Verbreitung der Ergebnisse und bringt sich Im Policy Innovation Lab mit seiner Erfahrung in Bezug auf agrarpolitische Fragestellungen ein. Weitere Infos und Updates unter: www.project-contracts20.eu