Stark schwankende Erzeugerpreise und Produktionskosten waren im Milchsektor in den vergangenen Monaten extrem und sind auf absehbare Zeit ein bleibendes Phänomen. Das Management entsprechender Preisrisiken wird für Milcherzeuger und Molkereien in diesem Umfeld herausfordernder. Börsenbasierte Preismodelle sind hierbei wichtige Instrumente des Risikomanagements. Gleichzeitig gibt es neue Entwicklungen z. B. zur Absicherung von Käsepreisen.
Im März und April 2023 führt das Kieler Institut für Ernährungswissenschaft (ife) gemeinsam mit Projektpartnern, u. a. dem Deutschen Bauernverband, eine Online-Seminarreihe zur Nutzung von Terminkontrakten im Milchsektor durch. Mittlerweile bieten eine wachsende Zahl an Molkereiunternehmen Festpreismodelle an, die zumeist auf der Nutzung von Warenterminkontrakten basieren. In der Seminarreihe werden die Grundlagen der Nutzung von Festpreisen, neue Möglichkeiten der Preissicherung sowie weitere hilfreiche Möglichkeiten der Liquiditätsplanung in landwirtschaftlichen Unternehmen praxisnah erläutert. Termine, Programm und Anmeldeinformationen der im März beginnenden Seminarreihe sind zu finden unter www.ife-ev.de/index.php/ife-campus/milchterminmarkt.
Ergänzend hierzu wird am 15. März 2023 im Vorfeld des Berliner Milchforums ein kostenloses und öffentliches Diskussionsforum zum Thema „Volatile Milchmärkte – was können Festpreismodelle bewirken?“ veranstaltet, um Erfahrungen von Molkereien und Milcherzeugern auszutauschen und zu diskutieren. Dabei wird es auch um neue Entwicklungen und Veränderungen an bestehenden Festpreismodellen gehen. Das Diskussionsforum wird vom Deutschen Bauernverband, dem Deutschen Raiffeisenverband, der European Energy Exchange AG, dem Unternehmen StoneX Financial sowie dem Milchindustrie-Verband unterstützt. Detaillierte Informationen zum Diskussionsforum sind zu finden unter: www.ife-ev.de.