Wenig Verständnis hat der Deutsche Bauernverband für die erneute Verschiebung der Bundesrats-Entscheidung zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. „Nach jahrelanger intensiver Diskussion und Kompromisssuche muss jetzt eine Entscheidung möglich sein, die die Schweinehaltung in Deutschland nicht ins Aus befördert“, so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken.
„Die Tierhalter sind Opfer eines politischen Schönheitswettbewerbs, in dem das Interesse an einer echten Lösung offensichtlich keine Rolle mehr spielt.“
Bernhard Krüsken
Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes
Ohne eine tragfähige und zeitnahe Regelung würde sich die Ferkelerzeugung noch mehr ins Ausland verlagern. Schon jetzt werden fast 12 Millionen Ferkel pro Jahr importiert.
Nach der letzten Verschiebung der Entscheidung im Februar hatten die Länder Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein den Auftrag bekommen, einen Kompromiss zu suchen. Hierüber wurde nun wieder nicht entschieden.