11.05.2020

„Landwirtschaft ist nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie systemrelevant – sie wird es immer bleiben“, schreibt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in einem Gastbeitrag in der Deutschen Bauern Korrespondenz, dem Monatsmagazin des Deutschen Bauernverbandes (DBV), die im Schwerpunkt die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) und die Coronakrise unter die Lupe nimmt. Angesichts des Corona-Virus gelte es jetzt, wie die Ministerin betont, die anstehende EU-Ratspräsidentschaft neu zu denken. Die Coronakrise habe die Wertschätzung der Landwirtschaft und die Bedeutung regional hergestellter Lebensmittel gesteigert. Auch die Wertschätzung für diejenigen, die sie herstellen, sei gewachsen. Daher, so die Ministerin, werde es während der Ratspräsidentschaft „um nichts weniger gehen als darum, diese neue Wertschätzung in eine neue europäische Landwirtschaftspolitik zu übersetzen“. Deutschland habe dabei eine besondere Verantwortung, so Klöckner: „mit den Verhandlungen über die Weiterentwicklung der GAP für die Jahre 2021 bis 2027“.

Vieles sei dabei im Fluss, gibt Bundesministerin Klöckner zu bedenken: „Der ambitionierte Green Deal muss unter den neuen Vorzeichen neu betrachtet werden.“ Auch Klima- und umweltpolitische Herausforderungen spielen nach Aussage Klöckners eine wichtige Rolle. Alles in allem brauche die Landwirtschaft Planungssicherheit. Das bedeute, bisherige Regelungen in der Übergangszeit bis zum praktischen Inkrafttreten der neuen GAP so weit wie notwendig zu verlängern. Zudem, so die Ministerin, brauche die Landwirtschaft eine GAP, die gewährleiste, dass sie ihre primäre Aufgabe – die Erzeugung unserer Lebensmittel zu angemessenen Preisen – erfüllen kann. Julia Klöckner wörtlich: „Unsere Bauern müssen im Stall und auf dem Feld umsetzen können, was die neue GAP an höheren Anforderungen im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz sowie das Tierwohl mit sich bringt.“