26.01.2022

Anlässlich der digitalen Grünen Woche diskutierten Vertreter aus Politik, Landkreistag, Banken und Wirtschaft die zentralen Herausforderungen für den Landtourismus bis zum Jahr 2025: die Wirtschaftlichkeit der Betriebe, die fortschreitende Digitalisierung und den verschärften Mitarbeitermangel sowie eine verlässliche Tourismusförderung.

„Corona hat Spuren im Landtourismus hinterlassen, die Liquidität in den Betrieben ist gesunken, Investitionen werden sehr zurückhaltend getätigt und Probleme, wie der Mitarbeiterbedarf, verschärfen sich. Die Qualitätsarbeit auf unseren Ferienbauernhöfen bleibt daher eine wichtige Aufgabe.“ Das betonte Ute Mushardt, Betriebsleiterin der Nordseeferienhöfe und Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland (BAG).

Jana Schimke, Vorsitzende des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag, sagte wörtlich: „Gerade der ländliche Tourismus ist für viele Regionen ein wichtiger Wirtschaftszweig und braucht nach zwei Jahren Corona-Pandemie mit Umsatzverlusten gute und richtige Rahmenbedingungen, um sich den Herausforderungen der Digitalisierung und einer nachhaltigen Entwicklung stellen zu können.“

Thomas Wolber, Ostdeutscher Sparkassenverband, betonte, dass „die Betriebe Strategien für mehr Resilienz benötigen, um auf Dauer krisenfest zu sein“. Wolber empfiehlt den Betrieben, sich stärker zu vernetzen, um sich gemeinsam gegen aktuelle und künftige Pandemien und weitere Krisen zu wappnen.

Es sei wichtig, die Chancen der Nachhaltigkeit im Tourismus zu nutzen, verdeutlichte Babette Bammann, Kreisrätin aus Cuxhaven. „Tourismusentwicklung ist immer auch ein Stück Lebensraummanagement. Um erfolgreichen Tourismus zu gestalten ist ein gesunder Einklang von Natur, Angeboten sowie Leistungsträgern und wirtschaftlicher Entwicklung nötig."

„Positiv ist, dass alle Beteiligten den Landtourismus und die Entwicklung ländlicher Räume gemeinsam nach vorne bringen wollen. Dies ist die wichtigste Voraussetzung“, resümierte Gerald Dohme am Ende des IGW-Talks.