Anlässlich des Krisentreffens von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit den Landwirtschaftsministern der Länder zur prekären Lage am Schweinemarkt fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Politik auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um einen weiteren Strukturbruch im Bereich der Schweinehalter zu verhindern: „Unsere Schweinehalter erleben derzeit die größte Krise seit Jahrzehnten. Die Schlachtkapazitäten bleiben knapp, so dass der Stau in den Ställen unverändert groß und das Preisniveau für unsere Bauern ruinös ist. In den letzten zehn Jahren hat bereits fast die Hälfte aller Schweinehalter ihren Betrieb eingestellt. Diese Entwicklung darf sich nicht fortsetzen. Wenn wir weiter Schweinefleisch aus Deutschland auf dem Tisch haben wollen, dann brauchen unsere Schweinehalter jetzt ein klares Signal, dass Schweinehaltung in Deutschland weiterhin gewünscht ist. Alleine können die Bauern diese Krise nicht schultern.“
Hintergrund: Der aktuelle Schlachtpreis für Schweine ist auf nur noch 1,19 Euro pro kg Schlachtgewicht abgestürzt. Nach Informationen der Bundesregierung wurden seit Jahresbeginn bis Oktober etwa 1,1 Millionen Schweine weniger geschlachtet als im Vorjahr. In den Ställen stauen sich derzeit etwa 600.000 Tiere.