Blühendes Vorgewende, Feldvogelstreifen auf Maisflächen und Extensivgetreide mit blühender Untersaat sind nur drei Beispiele aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt für erfolgreiche Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt. Sie bieten nicht nur wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, Landwirt*innen können die Maßnahmen auch gut in die Bewirtschaftungsabläufe integrieren.
Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der ökologischen Begleitforschung zeigen, dass die vielfältigen Maßnahmen auch auf intensiv wirtschaftenden Betrieben eine ökologische Wirksamkeit entfalten. „Es ist uns mit dem F.R.A.N.Z.-Projekt gelungen, einen kooperativen Ansatz zwischen Landwirtschaft und Naturschutz unter Einbeziehung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Zusammenarbeit und das gegenseitige Verständnis für unterschiedliche Perspektiven ist dabei der Schlüssel zum Erfolg“, betonen Umweltstiftung Michael Otto und Deutscher Bauernverband im Rahmen der vom Deutschen Bauernverband initiierten Veranstaltungsreihe „Grüne Woche Spotlights 2022“. Die fachliche Beratung und Begleitung der F.R.A.N.Z.-Betriebe wird durch die Kulturlandschaftsstiftungen und Bauernverbände in den jeweiligen Bundesländern gewährleistet. Eine sorgfältige und intensive Beratung ist entscheidend, damit die Maßnahmen standortangepasst umgesetzt werden und somit die bestmögliche Wirkung entfalten können.
Um eine Übertragbarkeit auf andere Betriebe zu ermöglichen, werden die Maßnahmen zusätzlich aus (sozio-) ökonomischer Perspektive untersucht. So werden unter anderem wirtschaftliche Einbußen für die Betriebe kalkuliert, um auch zur Gestaltung der einzelnen Förderhöhen Empfehlungen für die Länderprogramme im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik zu geben. Das F.R.A.N.Z.-Projekt verfolgt das Ziel, zur Förderung der Artenvielfalt Maßnahmen zu entwickeln, die sich auch finanziell für die Betriebe lohnen. In diesem Sinne strebt das Projekt die Weiterentwicklung der politischen und förderrechtlichen 2 Rahmenbedingungen an, um Landwirt*innen als starke Partner im Umwelt- und Naturschutz zu gewinnen.
Seit fünf Jahren entwickeln Landwirte, Betriebsberater*innen, Naturschützer*innen und Wissenschaftler*innen gemeinsam Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft. Auf zehn Demobetrieben werden auf mittlerweile durchschnittlich 8,7 Prozent (2021) der Betriebsfläche 16 verschiedene Maßnahmen umgesetzt und auf ihre ökologische Wirksamkeit, Praxistauglichkeit und ökonomische Tragfähigkeit erprobt – und das mit Erfolg.
Wollen Sie mehr über das F.R.A.N.Z.-Projekt wissen? Dann besuchen Sie uns...
am 26. Januar 2022 von 16:00 bis 17:00 Uhr. Im Rahmen des Fachforums „F.R.A.N.Z. – Dialog und Kooperation zur Förderung der Biodiversität“ haben Sie die Gelegenheit, die Zusammenarbeit bei der Maßnahmenplanung und -umsetzung im F.R.A.N.Z.-Projekt durch die unterschiedlichen Akteure kennen zu lernen und einen Einblick in die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen zu bekommen.
Zum Livestream: https://bit.ly/3u6T6P0
Am 27. Januar 2022 von 11:00 bis 13:30 Uhr wird das F.R.A.N.Z.-Projekt im Rahmen des gemeinsamen Forums des Deutschen Naturschutzrings und des Deutschen Bauernverbandes „Landwirtschaft und Naturschutz – Zukunft gemeinsam gestalten“ als eines von drei Praxisbeispielen für effektive und praxisnahe Lösungen zur Förderung der Biodiversität in der Agrarlandschaft durch Projektbeteiligte vorgestellt.
Zum Livestream: https://bit.ly/3AuBVrU
Für Rückfragen:
Sibylle Duncker, Projektleitung F.R.A.N.Z.
Umweltstiftung Michael Otto
E-Mail: sibylle.duncker@umweltstiftungmichaelotto.org
Dr. Anna Bobrowski, Projektleitung F.R.A.N.Z.
Deutscher Bauernverband
E-Mail: a.bobrowski@bauernverband.net
Infokasten:
Das Dialog- und Demonstrationsprojekt „F.R.A.N.Z. – Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft“ hat sich zum Ziel gesetzt, verschiedene Maßnahmen zu erproben, die die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft erhalten und erhöhen sowie wirtschaftlich tragfähig und praxistauglich sind. Im Mittelpunkt stehen zehn bundesweit verteilte und intensiv wirtschaftende Betriebe, die jeweils typisch für ihre Region sind. Der Dialog und die Kooperation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft stehen dabei im Fokus. Das F.R.A.N.Z.-Projekt wird von der Umweltstiftung Michael Otto und dem Deutschen Bauernverband geleitet. Wissenschaftlich begleitet wird es durch die Thünen-Institute für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen, Betriebswirtschaft und Biodiversität, die Georg-August-Universität Göttingen und das Michael-Otto-Institut im NABU. In den Projektregionen betreuen und beraten die Landesbauernverbände und deren Kulturlandschaftsstiftungen sowie weitere Partner die zehn Betriebe.
Die Förderung des Projekts erfolgt mit Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank, mit besonderer Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sowie durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
Weitere Information unter www.franz-projekt.de