Anlässlich der heutigen Tagung der Ratsarbeitsgruppe Umwelt der EU erklärt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, dass der Wolf in Europa nicht mehr gefährdet und der derzeitige hohe Schutzstatus des Wolfes ist nicht mehr zu rechtfertigen sei. Zu diesem Schluss ist auch die EU-Kommission im Dezember 2023 gekommen und hat die Umstufung des Wolfes in der Berner Konvention empfohlen. Dazu Krüsken: „Das Bundesumweltministerium ist nun gefordert, sich der Realität zu stellen und den günstigen Erhaltungszustandes des Wolfes anzuerkennen. Deutschland muss in der heutigen Ratsarbeitsgruppe Umwelt auf europäischer Ebene für die Umstufung stimmen. Unsere Weidetierhalter brauchen jetzt endlich ein konsequentes Handeln der Politik anstatt immer weiterer Lippenbekenntnisse. Die ausufernden Probleme rund um die ungebremste Ausbreitung des Wolfes sind eine unübersehbare Folge der bisherigen Hinhaltetaktik der Naturschutzpolitik. Die Änderung des Anhangs der Berner Konvention darf nicht weiter blockiert werden.“
Der Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, in der Berner Konvention den Wolf von Anhang 2 in Anhang 3 zu ändern und damit ein Bestandsmanagement zu ermöglichen. Für den Vorschlag ist die Mehrheit der Mitgliedsstaaten erforderlich. Im Anschluss bedarf es der Zustimmung im Rahmen der geplanten Sitzung der Berner Konvention am 2. Dezember 2024.