14.11.2019

Bauern, Schäfer, Jäger, Flächeneigentümer und andere Landnutzer aus dem gesamten Bundesgebiet fordern von den Umweltministern von Bund und Ländern eine Politik unter der Überschrift „Kooperation statt Verbote – Dialog statt Konfrontation". Gemeinsam getragen wird die Kundgebung, anlässlich der Umweltministerkonferenz in Hamburg von den im Aktionsbündnis Forum Natur zusammengeschlossenen Nutzerverbänden, den Bauernverbänden aus Hamburg und mehrerer Bundesländer, mehrerer Landesschafzuchtverbände und Weidetierhalterverbände sowie Bauern der Bewegung „Land schafft Verbindung“. Der stellvertretende Vorsitzende des Aktionsbündnis Forum Natur und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Eberhard Hartelt, fordert, der Kooperation und Freiwilligkeit im Natur- und Umweltschutz Vorrang vor Verboten und Auflagen einzuräumen. Beim Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung sei ein Neustart erforderlich: „Wir demonstrieren nicht gegen Insekten- und Artenschutz – im Gegenteil: wir Bauern brauchen die Bestäuber, wie keine andere Branche. In seiner jetzigen Form konterkariert das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung das bereits vorhandene Engagement der Landwirte und Flächeneigentümer und ist ein enormer Vertrauensverlust für den Naturschutz. In Deutschland muss zudem endlich ein aktives Wolfsmanagement auf den Weg gebracht werden, wenn die Haltung von Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern auch in Zukunft noch auf der Weide stattfinden soll.“ Der Präsident des Bauernverbandes Hamburg, Martin Lüdeke, fordert, die ökonomischen Belange der Bauern stärker zu berücksichtigen: „Stoppen Sie endlich Ihre populistische und fachlich unsinnige Agrarpolitik! Diese vernichtet die Existenz der deutschen Bauern und raubt unseren Kindern die Zukunft.“

In einer gemeinsamen Erklärung, die im Rahmen der Kundgebung übergeben wird, wird die Politik aufgefordert, Insektenschutz nur im Dialog und in Kooperation mit den Landnutzern umzusetzen und im Zusammenhang mit der Novelle der Düngeverordnung und beim Gewässerschutz stärker regional zu differenzieren und die Kooperation zu stärken!

Das Aktionsbündnis Forum Natur vertritt mit den in ihm zusammengeschlossenen 15 Verbänden rund 6 Millionen Menschen im ländlichen Raum. Zu den Verbänden gehören: Deutscher Bauernverband, Familienbetriebe Land und Forst, AGDW Die Waldeigentümer, Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, Deutscher Fischerei-Verband, Deutscher Jagdverband, Deutsche Reiterliche Vereinigung und der Deutsche Weinbauverband als ordentliche Mitglieder sowie die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, die Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie e.V., der Bundesverband Deutscher Berufsjäger, der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd, der Orden Deutscher Falkoniere und der Orden "Der Silberne Bruch" als Fördermitglieder. Gemeinsam setzen sich die Verbände für eine stärkere Wahrnehmung des ländlichen Raumes durch Gesellschaft und Politik ein.