Wer die biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft stärken will, braucht eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Das haben der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) und der Deutsche Bauernverband (DBV) bei ihrer gemeinsamen Veranstaltung „Landwirtschaft und Naturschutz – Zukunft gemeinsam gestalten“ heute bekräftigt.
Stellvertretend für die Umwelt- und Landwirtschaftsverbände der Zukunftskommission Landwirtschaft machten die beiden Spitzenverbände auf die Dringlichkeit und Notwendigkeit aufmerksam, die Transformation in der Landwirtschaft konsequent voranzutreiben und den politischen Schwung in der Debatte zu nutzen. Die Veranstaltung verdeutlicht den gemeinsamen Willen von Landwirtschaft und Naturschutz, den Schutz der biologischen Vielfalt in der Fläche kooperativ und gemeinsam anzugehen. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Honorierung der Leistungen im Naturschutz für die Landwirtinnen und Landwirte. Die Zukunftskommission Landwirtschaft sieht hierin eine erfolgversprechende Strategie für mehr Naturschutz in der Agrarlandschaft.
„Beim Rückgang der Artenvielfalt und auch bei der Aufgabe landwirtschaftlicher Betriebe ist es fünf nach zwölf. Deshalb haben es sich der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Naturschutzring zum Ziel gesetzt, künftig jeden Naturnutzer auch zum Naturschützer zu machen. Damit das klappt, muss die Politik den Rahmen richtig stecken: Sie muss enge Kooperationen zwischen Landwirtschaft, Verwaltung und Naturschutzverbänden ermöglichen, um vor Ort das Beste für den Hof und die Natur herauszuholen. Und sie muss dafür sorgen, dass Naturschutz für Landwirte ökonomisch attraktiv wird. Wenn wir das schaffen, gewinnen sowohl die Natur als auch die Landwirtschaft“, so DNR-Präsident Kai Niebert.
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, betont, die Herausforderungen kooperativ und gemeinsam anzugehen: „Die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft sind gesellschaftlich getragen und müssen als Grundlage für zukünftiges Regierungshandeln genutzt werden. Für Naturschutz und Landwirtschaft heißt das: Kooperation und ökonomische Anreize statt Verbotspolitik. Naturschutz muss für die Landwirtschaft als wirtschaftlich attraktiver Betriebszweig möglich sein. Entscheidend ist, bei allen Veränderungen eine Balance zwischen Ökologie und Ökonomie zu finden.“
Wenn Sie die Veranstaltung verpasst haben sollten, können Sie diese auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Bauernverbandes noch einmal nachschauen.