Die EU-Kommission hat heute einen Rechtsrahmen zur Zertifizierung von Kohlenstoffsenken vorgeschlagen. Diesen Ansatz unterstützt der Deutsche Bauernverband als wichtigen Baustein, um Carbon Farming zu etablieren. Dazu bemerkt Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes: „Die Land- und Forstwirtschaft ist der einzige Sektor, der auf natürliche Weise Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden kann. Eine langfristige Klimaneutralität kann erst mit natürlichen Kohlenstoffsenken erreicht werden. Umso wichtiger ist es, Vorgaben für ein einheitliches, transparentes und wissenschaftlich abgesichertes Zertifizierungssystem europäisch einheitlich zu verankern. Mindestens genauso wichtig ist jedoch, dass wir die bürokratischen Hürden für die Umsetzung von Carbon Farming-Maßnahmen gering halten. Nur so werden wir die Kohlenstoffbindung in der Praxis auf den Betrieben mobilisieren können“.
Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes bedarf es bei der Finanzierung von Carbon Farming einer Mischung aus privatwirtschaftlichen und öffentlichen Mitteln. Statt einer Finanzierung aus dem bestehenden Budget der Gemeinsamen Agrarpolitik fordert der DBV aber zusätzliche Mittel, vor allem aus dem Emissionshandel. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken: „Die Landwirte erwarten abgesicherte maßnahmenbasierte Vergütungsmodelle für ein Carbon Farming. Auch muss die Finanzierung attraktiv genug sein. Geld von der linken in die rechte Tasche der GAP zu transferieren, ist keine Lösung für die großen Herausforderungen unserer Zeit.“