01.10.2023

Im Rahmen eines feierlichen Erntedankgottesdienstes im nordrheinwestfälischen Talle im Kalletal wurde auch in diesem Jahr die Tradition fortgesetzt und eine Erntekrone an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergeben.

Der Bundespräsident würdigte die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte und dankte ihnen für die verlässliche Erzeugung von Lebensmitteln. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine falle auf, wie wichtig die Arbeit der Bauern sei. Reiche Ernten und gefüllte Getreidesilos seien keine Selbstverständlichkeit.

Die Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbandes, Susanne Schulze Bockeloh, dankte dem Bundespräsidenten und betonte die Bedeutung des Erntedankfestes für die Landwirtschaft. In der Teilnahme des Bundespräsidenten am ökumenischen Gottesdienst sieht sie ein wichtiges Signal der Wertschätzung für die Arbeit der Bauernfamilien und der erzeugten Produkte: „Derzeit erleben wir, Sähen und Ernten, sichere Ernährung sind nicht selbstverständlich, Klimaveränderung und ein furchtbarer Angriffskrieg in der Ukraine mahnen, eine starke, nachhaltige Landwirtschaft ist ein wichtiger Eckpfeiler für gesellschaftlichen Zusammenhalt“.

Die Erntekrone wurde in diesem Jahr vom Kreislandfrauenverband Lippe gebunden. Erntekronen schmücken zu Erntedank die Kirchen und sind ein traditioneller Brauch zum Erntedankfest. Hierfür wird aus Kornähren eine meist vierarmige Krone kunstvoll gebunden. In der Erntekrone vereinigen sich bäuerliche und kirchliche Gedanken - die Hoffnungen auf eine gute Ernte, der Glaube der Bauern an ihre Arbeit und ihr Dank für eine gute Ernte. Erntekronen oder Kränze schmücken heute zu Erntedank Kirchen oder Dorfplätze überwiegend im ländlichen Raum.

Zusammen mit der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland, der Evangelischen Kirche Deutschlands und dem Deutschen LandFrauenverband setzt der Deutsche Bauernverband mit der Übergabe der Erntekrone eine lange Tradition fort. Gemeinsam mit den örtlichen Landfrauen wird eine in der Region gebundene Erntekrone an den Bundespräsidenten übergeben.