01.07.2020

Die Ergebnisse des Nitratberichts 2020 bewertet der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands (DBV), Udo Hemmerling, tendenziell positiv: „Der Nitratbericht 2020 zeigt, dass die Nitratwerte im Grundwasser sinken und damit die Richtung beim Gewässerschutz stimmt. Deutschlandweit überschreiten knapp 17 % der Messstellen die von der Nitratrichtlinie geforderten 50 mg/l, ein Rückgang um rund einen Prozentpunkt gegenüber dem letzten Nitratbericht. Damit wird aber auch deutlich, dass sich Änderungen aufgrund der langen Dauer der Grundwasserneubildung erst allmählich zeigen.
Zudem ist bei der Repräsentativität des Messnetzes weiter kritisch zu hinterfragen, inwieweit die landwirtschaftliche Bewirtschaftung tatsächlich maßgeblich für die Nitratwerte an den Messstellen ist. Diese Frage ist jetzt auch bei der Festlegung der so genannten roten Gebiete nach der neuen Düngeverordnung von großer Bedeutung. Die Verwaltungen der Länder sind gefordert, die so genannte Binnendifferenzierung deshalb mit Augenmaß und Rücksicht auf die Lebensmittelerzeugung vorzunehmen, ebenso muss es Landwirten ermöglicht werden, sich durch einzelbetriebliche Nachweise von den Auflagen zu befreien. Gebiete, in denen kein Handlungsbedarf beim Grundwasserschutz besteht, dürfen nicht mit weiteren Auflagen überzogen werden.“