29.01.2020

Trockenheit und Hitze haben dem deutschen Wald in den beiden letzten Jahren stark zugesetzt. Mindestens 200.000 Hektar Wald sind verlorengegangen und sind ein großer Verlust für Waldbesitzer, Gesellschaft und auch für den Klimaschutz. Vermögensverluste und am Boden liegende Holzpreise machen besonders den Waldeigentümern zu schaffen. Sie setzen auf die von der Politik gesetzten ersten Zeichen der Ermutigung, um wieder in die Zukunft ihres Waldes zu investieren. Dazu müssen die bereitstehenden Gelder von Bund und Ländern jetzt auch rasch fließen, so die Kernforderung einer Veranstaltung des Deutschen Forstwirtschaftsrates(DFWR) und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2020.

Verlust an Wald bedeutet auch Verlust für Tourismus und Erholung, für sauberes Trinkwasser und die Biodiversität. Die Wiederbewaldung der geschädigten Waldflächen kann jedoch nicht von heute auf morgen erfolgen. Sie verlangt vor allem Augenmaß und Weitsicht bei den neu anzupflanzenden Baumarten. Ein Mix von verschiedenen Baumarten trägt zur Risikominderung bei. Deswegen darf es bei den auszuwählenden klimafesten Baumarten keine „Tabus“ geben. Die Diskussion darüber müsse offen und ideologiefrei geführt werden. Bei dem „breiten Klavier“ möglicher Baumarten ist allerdings wichtig, dass die gewählten Baumarten standortangepasst den Auswirkungen des Klimawandels möglichst gut Stand halten. Anders als in der Landwirtschaft ist das Pflanzen von Waldbäumen eine Entscheidung für ein oder mehrere Generationen. Für den Klimaschutz leistet Holz vor allem mit der Verwendung als langlebiges Holzprodukt einen wichtigen Beitrag. Als nachwachsender Ausgangsstoff für viele Produkte kann Holz energieintensive Rohstoffe wie Aluminium, Stahl und Beton oder auch fossile Brennstoffe ersetzen.

Unter dem Strich zeigen die Ergebnisse der Veranstaltung des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und des Deutschen Fortwirtschaftsrates (DFWR), dass es gemeinsames Ziel von Gesellschaft und Waldbesitzern sein sollte, aus der zunehmenden Klimaerwärmung und der Häufung von Extremwetterlagen auch die richtigen klimapolitischen Konsequenzen zu ziehen.