29.05.2019

Deutscher Bauernverband fordert Änderungen bei Mercosur-Verhandlungen

Zur Ankündigung aus der EU-Kommission, die Handelsverhandlungen mit dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) bald zum Abschluss zu bringen, fordert Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, vom neu gewählten EU-Parlament eine veränderte Verhandlungsstrategie gegenüber den Mercosur-Staaten: "Wir Bauern haben die große Sorge, dass mit einem Mercosur-Abkommen die hohen EU-Standards in Lebensmittelsicherheit, Tierwohl, Umweltschutz und im sozialen Bereich unterlaufen werden. Ein solches Mercosur-Abkommen wäre ein massiver Schlag gegen eine nachhaltige und bäuerlich-unternehmerische Landwirtschaft in Europa, sowohl in der Tierhaltung als auch im Ackerbau. Die Landwirte stellen sich einem fairen Wettbewerb, aber gegen drastisch niedrigere Anforderungen, zum Beispiel bei Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung können wir nicht bestehen. Vom neu gewählten EU-Parlament und von der kommenden EU-Kommission erwarte ich eine geänderte Verhandlungsstrategie gegenüber den Mercosur-Staaten. Es reicht nicht aus, für sensible Agrarprodukte einen begrenzten Importzugang auszuhandeln. Es ist zudem notwendig, dass alle Lebensmittel und Agrarrohstoffe aus dem Mercosur die im EU-Markt geltenden Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Dies würde Verbrauchern, Landwirten, der Umwelt und einem fairen Wettbewerb gleichermaßen dienen."