Nach dem Auftreten eines dritten Falles der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen am vergangenen Samstag erneuert Hubertus Beringmeier, Vorsitzender des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes seine Forderung nach einer verstärkten Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg und Sachsen. „Angesichts der sich stetig weiter ausbreitenden Tierseuche müssen die bisherigen Krisenstrukturen und die dort getroffenen Entscheidungen offensichtlich deutlich verbessert werden. Die Entwicklung zeigt, dass wir wirkungsvollere Maßnahmen in den betroffenen Bundesländern benötigen, um die Seuche zu stoppen und zurückzudrängen,“ macht Beringmeier deutlich. Gefragt seien eine höhere Schnelligkeit, eine bessere Einheitlichkeit und eine stärkere Konsequenz in der Bekämpfung.
Wichtigste Elemente seien eine koordinierte und konsequente Entnahme von Wildschweinen entlang der polnischen Grenze und der unverzügliche Aufbau eines zweiten Schutzzaunes. Angesichts des enormen, dauerhaft zu erwartenden Seuchendrucks von polnischer Seite sollte allen Verantwortlichen in den betroffenen Bundesländern klar sein, dass die getroffenen Bekämpfungsmaßnahmen über Jahre hinweg mit entsprechendem personellen und finanziellen Umfang sowie Ausdauer installiert werden müssen.
Alle Schweinehalter seien darüber hinaus angehalten, ihre Biosicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen. Tierhaltungen von Kleinsttierhaltern müssten gegebenenfalls gegen Entschädigung beendet werden. Ferner sei es dringend erforderlich, angemessene Vermarktungsmöglichkeiten für Schweinehalter in den Restriktionszonen zu finden oder adäquate Entschädigungsregelungen vorzusehen, so Beringmeier.