Vor dem Hintergrund des Eckpunktepapiers „Natürlicher Klimaschutz“ fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, beim Moorschutz und bei der Wiedervernässung von Mooren einen ehrlichen Umgang mit der Tragweite und der wirtschaftlichen Dimension des Themas: „Es geht nicht nur um die Landwirtschaft auf Moorstandorten, sondern um Dörfer, ganze Regionen und ländliche Räume, für die es eine Einkommens- und Lebensperspektive geben muss. Ein solcher Transformationsprozess kann nur gemeinsam mit den Betroffenen vor Ort gelingen. Es müssen alternative Einkommensmöglichkeiten geschaffen werden, um die Flächen auch weiter nutzen zu können. Die bisherigen Ansätze über Paludikulturen bieten derzeit noch keine tragfähige Perspektive, deshalb müssen weitere Möglichkeiten angeboten werden, etwa über Agri- und Freiflächen-PV auf diesen Standorten.“
Mit Blick auf Ankündigungen zum Thema Carbon Farming kritisiert Rukwied: „Das Eckpunktepapier greift zu Recht das Thema Humusaufbau als Klimaschutzleistung auf, legt den Fokus jedoch auf Landnutzungsänderungen. Nur über produktionsintegrierte Maßnahmen wird es jedoch gelingen, dem Klimaschutz und der Aufgabe der Ernährungssicherung gerecht zu werden.“