In seiner Grundsatzrede beim Deutschen Bauerntag 2021 in Berlin betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, noch einmal die Bedeutung der Landwirtschaft in der Corona-Krise: „Wir Bauern waren in der Pandemie Garant für eine zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und haben damit die soziale Stabilität in unserem Land sichergestellt. Deshalb braucht Landwirtschaft eine Zukunft in Deutschland, sonst wird dieses Land keine Zukunft haben“, so der Bauernpräsident. Gleichzeitig müsse die Lebensmittelerzeugung mit so viel Artenvielfalt, Klima- und Umweltschutz verbunden werden wie möglich. „Den Weg einer klima- und umweltschonenden Landwirtschaft wollen wir weiterentwickeln: etwa mit Digitalisierung oder neuen Züchtungstechniken. Die Fortschritte bei Düngung und Pflanzenschutz müssen weitergehen. Unser Ansatz ist und bleibt der kooperative Naturschutz.“
Zudem sei der Umbau der Tierhaltung angestoßen: „Diesen Zukunftsweg gehen wir mit“, sagte Rukwied. Jetzt sei jedoch die Politik am Zug und müsse für eine konkrete Finanzierung und das passende Bau- und Genehmigungsrecht sorgen. „Bei aller Bereitschaft zur Veränderung muss allen bewusst sein: Wirklich zukunftsfähig ist unsere Landwirtschaft am Ende nur, wenn sie auch wettbewerbsfähig ist.“
Unter dem Motto des Bauerntags „Zukunft Landwirtschaft“ forderte Rukwied, das Zukunftskonzept des Deutschen Bauernverbandes in der nächsten Legislaturperiode umzusetzen. Darin und in den Kernanliegen zur Bundestagswahl schlägt der DBV unter anderem vor, den Schutz der Grundlagen der menschlichen Ernährung und des Klimas ins Grundgesetz aufzunehmen. Ein weiteres Ziel ist es, gemeinsame Produktionsstandards im Markt zu entwickeln, welche zu Erlösverbesserungen für die Landwirte führen. Außerdem müssen beim Klimaschutz die Leistungen der Land- und Forstwirtschaft honoriert und deren besondere Rolle bei der Ernährungssicherung anerkannt werden.