Die Schorlemer Stiftung beendet erfolgreich die letzte Runde des International Young Farmers‘ Exchange Program (IYFEP) in diesem Jahr. Insgesamt 10 deutsche und ugandische Agrarbegeisterte absolvierten ein dreimonatiges Praktikum im jeweiligen Partnerland und lernten die Landwirtschaft vor Ort kennen. Obst- und Gemüseproduktion, Tierhaltung und Direktvermarktung – unter anderem in diesen Bereichen konnten die Junglandwirtinnen und Junglandwirte ihre Kompetenzen einbringen und erweitern. Nach 12 Wochen intensiver Einblicke in die ugandische und deutsche Landwirtschaft reisten alle Programmbeteiligten zum finalen Abschlussseminar nach Berlin, um den Austausch unter Anleitung externer Trainer*innen Revue passieren zu lassen.
„Ich hätte nie damit gerechnet, dass diese drei Monate so intensiv für mich sein werden. Ich konnte auf meinem Betrieb verschiedenste Einblicke in den Gartenbau sowie in die Viehhaltung bekommen. Das spannendste war die Kreislaufwirtschaft, die mein Betrieb sehr intensiv betreibt. Dazu wird u.a. das Insect-Farming mit der Schwarzen Soldatenfliege genutzt. Ich habe auch ein Düngeprojekt mit selbst produziertem Dünger durchgeführt“, erzählt Clarissa Grell, Teilnehmerin beim IYFEP.
„Dieses Programm zeigt, wie wichtig der interkulturelle Austausch in der Landwirtschaft ist. Wir freuen uns, jungen Menschen aus Deutschland und Uganda die Möglichkeit zu bieten, nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern, sondern auch wertvolle Erfahrungen zu sammeln, die ihre Perspektive auf die Landwirtschaft nachhaltig verändern“, resümiert Dr. Andreas Quiring, Geschäftsführer der Andreas Hermes Akademie. Auch Gerald Dohme, DBV, betont die positiven Auswirkungen solcher Austauschprogramme: „In einer globalisierten Welt ist es entscheidend, dass junge Fachkräfte lernen, über nationale Grenzen hinaus zu denken und zusammenzuarbeiten. Der Austausch fördert nicht nur das Fachwissen, sondern auch das gegenseitige Verständnis und den Dialog über die Herausforderungen und Chancen in der globalen Landwirtschaft“.
Mit der letzten Runde in diesem Jahr endet auch der IYFEP-Austausch in seiner bekannten Form. Das Programm wurde 2019 etabliert und auf fünf Jahre angelegt. Es fand im Rahmen des Globalvorhabens „Stärkung bäuerlicher Organisationen für nachhaltige Agrarentwicklung" der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) statt und wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Insgesamt haben 183 Teilnehmende am IYFEP-Programm teilgenommen. Für das Jahr 2025 ist lediglich ein stark reduziertes Programm geplant, welches ebenfalls durch BMZ und GIZ gefördert wird.
Nichtsdestotrotz möchte die Stiftung auch zukünftig weitere Austauschmöglichkeiten mit Uganda schaffen und wird die Zusammenarbeit mit dem ugandischen Partner, UNYFA, fortsetzen. Interessierte Berufstätige und Studierende, die ein Auslandspraktikum in Uganda absolvieren möchten, sowie Gastbetriebe, die internationale Praktikantinnen und Praktikanten aufnehmen möchten, können sich bei Johannes Leberer, j.leberer@schorlemer-stiftung.de, melden.