Der Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes und bildungspolitische Vorsitzende, Werner Schwarz, zeigt sich erfreut über den Anstieg bei der Zahl der Auszubildenden im Bereich der sogenannten Grünen Berufe: „Diese positive Entwicklung ist auch ein Ergebnis verstärkter betrieblicher Aktivitäten zur Sicherung und Steigerung der Ausbildungsqualität sowie der gezielt intensivierten Berufsinformation in allen Sparten der Land- und Agrarwirtschaft. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben das Ausbildungsengagement von Betrieben, Berufs- und Fachschulen sowie sonstigen Bildungseinrichtungen im ländlich-agrarischen Bereich bislang nicht gebremst. Ein besonderer Dank gilt auch den zuständigen Kammern und Ämtern für deren flexible Vorgehensweise bei der Durchführung von Prüfungen und anderen ausbildungs-relevanten Maßnahmen unter teils deutlich erschwerten Corona-Einschränkungen.“
Die Landwirtschaft ist im laufenden Ausbildungsjahr 2020/2021 der einzige Wirtschaftsbereich mit einem Anstieg der Ausbildungszahlen. Das geht aus den kürzlich veröffentlichten Ergebnissen der aktuellen Ausbildungsstatistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) hervor. In den „Grünen Berufen“ wurden (zum Stichtag 30. September 2020) bundesweit insgesamt 13.488 neue Ausbildungsverträge (plus 0,9 % im Vorjahresvergleich) abgeschlossen. Davon entfielen 10.716 (plus 0,8 %) auf Westdeutschland und 2.772 (plus 1,4 %) auf Ostdeutschland.
In allen Wirtschaftsbereichen wurden im laufenden Ausbildungsjahr bundesweit insgesamt 467.489 (minus 11,0 %) neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Im IHK-Bereich gab es 262.206 (minus 13.9 %) Neuverträge, im Handwerk waren es 132.195 (minus 7,5 %), in den freien Berufen 43.140 (minus 8,4 %), im öffentlichen Dienst 14,648 (minus 2,9 %) und in der Hauswirtschaft 1.701 (minus 10,4 %) Neuverträge. Bei den „Grünen Berufen“ stieg die Anzahl der Neuverträge in den Berufen Fachkraft Agrarservice (plus 8,6 %), Forstwirt (plus 5,1 %), Gärtner (plus 4,8 %), Pferdewirt (plus 5,8 %), Pflanzentechnologe (plus 26,5 %), Revierjäger (plus 41,4 %) und Winzer (plus 8,0 %). Lediglich beim Beruf Landwirt gab es 3,1 % weniger Neuverträge.