Die Situation am Schweine- und Ferkelmarkt spitzt sich weiter zu. Die Marktverwerfungen durch die Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen und durch die Corona-bedingt begrenzten Schlachtkapazitäten in der Fleischwirtschaft lassen die Überhänge an schlachtreifen Schweinen weiter anwachsen. Vor diesem Hintergrund fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, Bund, Länder und Fleischwirtschaft dazu auf, alle Möglichkeiten zur Bereitstellung zusätzlicher Schlachtkapazitäten zu nutzen. „Unsere Schweinehalter leiden massiv unter dem eingebrochenen Schlachtschweine- und Ferkelpreis und den logistischen Problemen bei der Vermarktung. Wir haben kein Absatzproblem, sondern einen Kapazitätsengpass in Schlachtung und Zerlegung, den wir durch zusätzliche Schichten oder Schlachttage an Wochenenden oder Feiertagen entschärfen müssen. Wir brauchen schnelle, konsequente und abgestimmte Maßnahmen, um noch drastischere Folgen für die Wertschöpfungskette abzuwenden. Diese gefährliche Mischung aus Corona-Folgen und Afrikanischer Schweinepest droht den Strukturwandel deutlich zu beschleunigen“, so Bauernpräsident Rukwied.
07.10.2020