Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, bewertet die von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellte Ackerbaustrategie positiv und erklärt: „Die Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist dank der Vielfalt der Maßnahmen ein guter Weg, um den Ackerbau moderner, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Wir begrüßen diese Strategie. Denn sie zeigt Perspektiven und Optionen zur Weiterentwicklung des Ackerbaus auf, die auch wir als zielführend und zukunftsfähig erachten.“ Der Deutsche Bauernverband hatte bereits im Mai 2018 gemeinsam mit den Verbänden des Zentralausschusses der Deutschen Landwirtschaft eine Ackerbaustrategie vorgestellt.
Die in der Strategie des BMEL vorgesehene Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln unterstützt der Deutsche Bauernverband. „Hier gilt es, die Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes mit Augenmaß und unter Berücksichtigung der guten fachlichen Praxis vorzunehmen. Nur auf diesem Weg können Ernten geschützt und Qualitäten gesichert werden“, so Verbandspräsident Rukwied. Auch die Erweiterung des Kulturpflanzenspektrums sei eine begrüßenswerte Maßnahme. Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes ist eine Zielvorgabe von mindestens fünf Kulturpflanzen je Betrieb jedoch ambitioniert. Die Umsetzung erfordert flankierende Maßnahmen, wie die Verbesserung des Ertragspotenzials und der Widerstandskraft von Leguminosen, das Vorhandensein entsprechender Pflanzenschutzmittel und der Absatzmärkte. Insofern bedarf es bei der Umsetzung der Ackerbaustrategie der Unterstützung der Politik.
Auf völliges Unverständnis trifft vor diesem Hintergrund das Vorgehen des Bundesumweltministeriums, eigene Eckpunkte für eine Ackerbaustrategie zu veröffentlichen. Die offensichtlich fehlende Abstimmung innerhalb der Bundesregierung und der seitens des Bundesumweltministeriums erhobene Vorwurf, „Ackerbau nach Rezept“ zu betreiben, konterkarieren aus Sicht des DBV den jüngst angestoßenen Dialogprozess.