Behauptet wird, dass sich in den Sommermonaten Unfallmeldungen von Wanderern mit freilaufenden Rindern auf Weiden und Almen gehäuft haben.
Tatsache ist, dass Weiderinder grundsätzlich friedlich sind. Sie sind Fluchttiere und greifen Menschen normalerweise nicht an.
Fakten:
- Rinder leben in festen sozialen Strukturen, haben als Herdentiere ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl und schützen sich instinktiv vor Eindringlingen. Das gilt insbesondere bei kälberführenden Kühen.
- Hunde erfüllen i.d.R. das Feindschema von Rindern. Nähert man sich Weiderindern zu stark, läuft man Gefahr, die individuelle Angriffszone des Rindes zu betreten.
- Fühlen Rinder sich bedroht und wollen sich verteidigen, bleiben sie stehen, fixieren ihr Gegenüber, senken den Kopf, scharren und schnauben. Bevor sie loslaufen, gehen sie meist ein paar langsame Schritt auf ihr Ziel zu.
Der Deutsche Bauernverband empfiehlt daher:
- Eingezäunte Weiden nicht betreten. Wanderwege nicht verlassen.
- Abstand halten. In einer Distanz von mindestens 20 bis 30 Metern ruhig und unauffällig an der Herde vorbeigehen. Gegebenenfalls einen Umweg gehen.
- Rinder und Kälber nicht anfassen, streicheln oder füttern.
- Hunde an der Leine führen, bei einem Angriff aber unbedingt loslassen.
- Nähert sich ein Rind: ruhig und mit dem Tier abgewendetem Rücken die Gefahrenzone verlassen.